Visa für Reisende und Auswanderer nach Thailand
Touristen benötigen entweder kein Visum oder ein spezielles Touristenvisum, wenn der Aufenthalt bis zu 60 Tagen betragen sollte. Wer bis zu 90 Tagen im Land verweilen möchte, der kann das „Non-Immigrant-Visum“ beantragen. Mehrfach Aufenthalte bis zu 365 Tagen sind insgesamt möglich und somit eine Alternative zum auswandern nach Thailand.Visa für Geschäftsreisende und Auswanderer mit finanzieller Bindung an Thailand
Geschäftsreisende erhalten das „Non-Immigrant-Visum“ der Kategorie B. Jedoch sind an diesem Visum einige Bedingungen geknüpft, wie beispielsweise eine bestimmte Altersregelung oder eine finanzielle Bindung an Thailand.Auswanderer erhalten Informationen bei der Botschaft
Aktuelle Informationen sowie die Beantragung der Visa gibt es entweder bei der Thailändischen Botschaft in Berlin oder den Thailändischen Konsulaten in Deutschland. Ebenso bei den Botschaften und Konsulaten in der Schweiz und in Österreich.Auch die Jahresaufenthaltsgenehmigung ist eine Alternative für Auswanderer
Wer sich für eine Jahresaufenthaltsgenehmigung interessiert, der kann sich diese nur in Thailand selbst erteilen lassen. Neben einem polizeilichen Führungszeugnis aus Deutschland und einem Gesundheitszeugnis, das speziell in Thailand erstellt wird, ist ein bestimmtes Vermögen in Thailand einzubringen. Die Vermögenshöhe ist altersbedingt gestaffelt.Was Auswanderer vorab wissen sollten
Eine Auswanderung ist ein neuer Lebensabschnit, der gut überlegt sein sollte. Thailand ist ein asiatisches Land mit einer völlig anderen Kultur und Mentalität. Sich darauf vorzubereiten ist lebensnotwendig. Jeder Auswanderer sollte sich von vornherein darüber klar sein, was er will und was ihn erwartet.Auch daran sollten Auswanderer denken
Neben Auskünfte über die Einreise- und Arbeitsbedingungen, spielt das tägliche Leben in Thailand die wichtigste Rolle. Geklärt sein sollten folgende Fragen: Wie hoch ist die Lebensqualität in Thailand? Mit welchen Kosten sind im Alltag zu rechnen? Wie viel Geld sollte für den Start mit ins Land gebracht werden?Darf ich Arbeiten in Thailand? Welche Versicherungen brauche ich zum leben in Thailand, welche Behörden muss ich aufsuchen, wenn ich Deutschland verlassen will und welche Schritte müssen eingeleitet werden, um Arbeit, Wohnung, Telefon, Fernsehen usw. abzubestellen.Grundsätzliches zum Umgang mit Thailändern
Für uns westliche Besucher ist fast unmöglich, sich in Thailand korrekt zu verhalten. Da Thais aber überaus höfliche Menschen sind und zudem wissen, dass es für Nicht-Thailänder sehr schwer ist, ihre eigenen Verhaltensweisen richtig anzuwenden, wird gegenüber den Farangs durchaus Toleranz entgegen gebracht. Viele unserer "Fehler" werden verziehen, allerdings sollten wir immer darauf achten, uns auch in Thailand an unsere westlichen Höflichkeitsregeln zu halten - so können fast alle "Fettnäpfchen" vermieden werden. Sollte es doch einmal passieren, genügt oft ein Lächeln, um den Fauxpas zu entschuldigen.
Auf alle Fälle sollte alles vermieden werden, was den Gegenüber sein Gesicht verlieren lassen könnte! So sollte man niemanden vor anderen bloßstellen oder zu heftig kritisieren. Man riskiert dadurch evtl. spätere Racheakte des Bloßgestellten. Vor allem gegenüber Betrunkenen sollte dies absolut vermieden werden – betrunkene Thai-Männer durch ungebührliches Verhalten zu provozieren kann lebensgefährlich sein!
Verhaltensregeln
- Begrüßungen in Thailand
Da die Umgangsformen der Thailänder untereinander für uns Westler nur sehr schwer verständlich sind (siehe auch 'Thailand Infos', ' ... Begrüßungen - der Wai ...'), möchten wir hier eindringlich darauf hinweisen, dass der Wai vermieden werden sollte, wann immer dies möglich ist!
Nur gegenüber thailändischen Mönchen ist er angebracht, hier wird er wie ebenfalls auf der Seite ' ... Begrüßungen - der Wai ...' beschrieben angewendet, aber von den Mönchen nicht erwidert.
Ansonsten gilt: Wer die "Regeln" kennt, kann ihn anwenden, ohne damit sich und sein Gegenüber in Bedrängnis zu bringen.
Grundsätzlich wird der Wai von Farangs nicht erwartet, sodass er meist eher unpässlich ist. Vor allem wird der Thailänder dadurch gezwungen, ebenfalls mit einem Wai zu antworten, obwohl er vielleicht gerade zu einem Handschlag ansetzen wollte. Eine Begrüßung mit einem Lächeln und/oder evtl. Händeschütteln ist vollkommen ausreichend!
Wenn man selbst mit einem Wai begrüßt wird, sollte man auf die gleiche Weise, sprich mit derselben Daumenhöhe oder mit einem etwas tieferen Wai antworten. Ausnahmen wären Personen, die eindeutig einen höheren gesellschaftlichen Status haben, hier dürfte der Wai höher angesetzt werden. Dies wird in der Praxis aber eher nicht vorkommen, denn – wie auf der Seite ' ... Begrüßungen - der Wai ...' erwähnt - begrüßt immer der niedrig Gestellte den höher Gestellten zuerst.
Gegenüber eindeutig niederer einzustufenden Personen und Kindern genügt ein Lächeln und Kopfnicken als Reaktion!
- In thailändischen Tempeln
Bevor man thailändisches Tempel betritt, sollte man die Schuhe ausziehen. Auch ist korrektes Verhalten und gebührliche Bekleidung Grundvoraussetzung für einen Tempelbesuch in Thailand. So sind Badeschlappen, kurze Hosen und ärmellose Shirts unpässlich!
Beim Sitzen in thailändischen Tempeln werden die Beine niemals ausgestreckt, am besten sitzt man auf den Knien.
- Umgang mit thailändischen Mönchen
Thailändische Mönche sind meist sehr offen und weltlich, nicht selten sieht man sie bspw. in der Öffentlichkeit rauchen. Auch kann es durchaus vorkommen, dass Männer von Mönchen angesprochen werden.
Frauen dürfen weder Mönche noch deren Gewand berühren (was auch außerhalb der thailändischen Tempel Gültigkeit hat)! Sonst müssen sich die Mönche einem umständlichen Reinigungsritual unterziehen.
Wollen Frauen einem Mönch etwas geben, muss sie es entweder auf den Boden stellen oder aber es vorher einem Mann geben, der es dann dem Mönch überreicht.
- Zu Besuch bei Thailändern
Beim Betreten von Privatwohnungen, sollten wie in thailändischen Tempeln ebenfalls die Schuhe ausgezogen und nicht auf die Türschwelle getreten werden, da dort nach thailändischem Glauben die Seelen der Verstorbenen leben.
In thailändischen Häusern sitzt man normalerweise auf dem Boden, wobei die Füße NICHT ausgestreckt werden (in Thailand wird es als große Beleidigung angesehen, mit den Füßen auf jemand anderen zu zeigen!). Männer sitzen meist im Schneidersitz, Frauen mit angewinkelten, seitlich nach hinten zeigenden Beinen. Wenn Männer diese Sitzhaltung einnehmen, zeugt dies von besonderem Respekt gegenüber dem Gastgeber.
Geschenke müssen nicht mitgebracht werden, allerdings sind kleine Aufmerksamkeiten wie Obst, Essen oder kleine Souvenirs durchaus gern gesehen. Werden doch Geschenke überreicht, werden diese meist nicht gleich geöffnet, um einerseits den Gast nicht in Verlegenheit zu bringen und andrerseits, um selbst nicht als gierig zu erscheinen.
Sollten Sie zu Partys oder Feiern eingeladen werden, sollte die Garderobe den Umständen anpasst werden. Oft können thailändische Bekannte Tipps geben, denn der Gastgeber wird immer antworten, dass dies Ihnen selbst überlassen sei. Dies aber allzu wörtlich zu nehmen, kann durchaus zu Peinlichkeiten führen.
Zu Hochzeits- oder Trauerfeiern sollte man einen Umschlag mit Geld überreichen, der hilft, die Kosten zu senken. Auch hier können Bekannte Tipps zur Summe geben. Frauen sollten in Thailand übrigens grundsätzlich BH tragen!
- In thailändischen Restaurants
Bei gemeinsamen Restaurantbesuchen ist es Usus, dass derjenige, der den höchsten gesellschaftlichen Status hat, die Rechnung für alle Anwesenden übernimmt oder eine andere Person damit beauftragt. Auch kann es durchaus passieren, dass nach dem Verdienst gefragt wird, wenn Thais unseren Status nicht einschätzen können. Und da wir im Regelfall ein höheres Einkommen haben – was wiederum auf ein gutes Karma schließen lässt -, wird niemand etwas dagegen haben, wenn die Rechnung vom Farang übernommen wird ...
Auch wird Großzügigkeit grundsätzlich gerne gesehen, sodass "Vordrängeln" beim Bezahlen durchaus gerne gesehen wird.
Lädt man selbst zum Essen ein, kann es durchaus passieren, dass die eingeladene Person jemanden mitbringt ohne dies anzukündigen. Da aber in Thailand ohnehin von allen auf dem Tisch stehenden Schüsseln und Pfannen genommen wird, spielt dies keine große Rolle. Falls eine eingeladene Person nicht auftaucht, liegt das oft daran, dass die für sie peinliche Situation einer Absage damit umgangen wird.
Trinkgeld wird normalerweise nicht gegeben, lediglich besonders guter Service kann mit einem zusätzlichen Betrag (max. 5 % des Rechnungsbetrags) honoriert werden.
- Am Strand in Thailand
Auch beim Sonnenbaden am Strand sollte auf gebührliche Kleidung geachtet werden.
Thailänder sind in punkto Nacktheit eher prüde im Vergleich zu uns Westlern. Wenn man Thailänder, vor allem Frauen, beim baden beobachtet, werden Sie sehen, dass diese oft mit Hemd und Hose bekleidet ins Wasser steigen.
String-Tangas sind sowohl bei Frauen als auch bei Männern verpönt. Eine Badehose die den Po des Mannes bedeckt, ist aber ausreichend.
Frauen hingegen sollten auf keinen Fall oben ohne oder gar ganz nackt herumliegen!
Durch dieses überaus despektierliche Verhalten verlieren Sie schnell ihr Gesicht, was wiederum zur Folge hat, dass man Sie dort während Ihres Thailand-Aufenthalts nicht mehr respektieren wird ...
Wenn zwischendurch das Strand-Restaurant besucht wird, sollte ein Badetuch oder ein Sarong um die Hüften geschlungen werden.
- Was in Thailand sonst noch vermieden werden sollte
Grundsätzlich sollte man niemals den Kopf eines Thailänders berühren, dies gilt auch für Kinder. Dem thailändischen Glauben entsprechend, ist der Kopf der Sitz der Seele und des Geistes. Berührt man ihn versehentlich, sollte man sich höflich dafür entschuldigen!
Die Füße gelten in Thailand als unrein, folglich sollte man nicht mit ausgestreckten Beinen am Boden sitzen, da die Füße so auf andere Personen zeigen könnten.
Niemals sollte man in Thailand mit dem Zeigefinger auf Personen zeigen, sondern mit dem Kinn in die entsprechende Richtung deuten.
Grundsätzlich sollte weder der König, die Königsfamilie oder die Religion kritisiert werden! Und vermeiden Sie es, auf Geldscheine zu treten, da auf allen das Konterfei des Königs abgebildet ist!
Vermeiden Sie direkte Kritik Ihrem thailändischen Gegenüber, da dieser leicht sein Gesicht verlieren könnten! Hingegen sind Schmeicheleien und Komplimente bei Thailändern sehr beliebt.
Falls mit der Hand gegessen wird, immer die rechte verwenden! Die linke gilt als unrein, da sie oftmals noch zur Reinigung nach dem Toilettengang verwendet wird.
Auch sollten Gegenstände, Geld etc. ebenfalls mit der rechten Hand übergeben oder angenommen werden.
Küssen oder andere Zärtlichkeiten zwischen Männern und Frauen in der Öffentlichkeit sind absolut tabu!
Selbst bloßes Berühren des anderen Geschlechts sollte so gut es geht vermieden werden. Thailändische Frauen, die männliche Farangs in der Öffentlichkeit anfassen, landen sehr schnell in der entsprechenden Schublade ...
Zwischen Gleichgeschlechtlichen werden Berührungen jedoch toleriert, unter guten Freunden gleichen Geschlechts kommt es durchaus vor, dass diese Hand in Hand herumlaufen.
Da aber auch in Thailand der westliche Einfluss immer größer wird, sieht man in Bangkok oder in anderen größeren Städte mittlerweile des öfteren junge Paare Händchenhaltend herumspazieren.
Womit man sich in Thailand Pluspunkte verdient
Wenn man sich durch sitzende Personen bewegt, sollte man den Oberkörper ein wenig nach vorne beugen und eine Hand leicht nach vorne halten. Dies dient dazu, sich kleiner erscheinen zu lassen.
Befindet man sich morgens um 8.00 oder abends um 18.00 Uhr auf einem öffentlichen Platz, sollte man sich beim Spielen der thailändischen Nationalhymne ebenfalls erheben.
In entsprechenden Situationen kann man seine Höflichkeit unterstreichen, indem beim Übergeben oder Entgegennehmen von Gegenständen die linke Hand von unten den Ellenbogen des rechten, übergebenden oder erhaltenden Arms berührt. Allerdings gilt dies nicht beim Bezahlen in Restaurants, im Supermarkt oder in ähnlichen Situationen!
Will man in Thailand jemanden heranwinken, zeigt die Handfläche nach unten, die Finger werden nur leicht auf- und ab bewegt, zudem wird der Arm dazu nicht übermäßig nach oben gehalten. Auf alle Fälle sollte wildes "Herumfuchteln" vermieden werden!